Theorien der Nachhaltigkeit (nach F. Ekardt)
Erkenntnistheoretische, definitorische und empirische Grundlagen | Westliche Wirtschafts- und Lebensformen, Ressourcenknappheit, Klimawandel, Energiewende; Definitionen und Ebenen des Nachhaltigkeitsdiskurses wie z.B. Dreisäuligkeit, soziale Nachhaltigkeit, Nachhaltigkeitsindikatoren und -messungen; inter- und transdisziplinäre Verflechtungen, normative, instrumentelle und theoretische Vernunft, Gerechtigkeitsforschung und Governance- bzw. Transformationsforschung. |
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Anthropologie und Gesellschaftstheorie | Individuelle Handlungsoptionen; Wissen und Nachhaltigkeits- bzw. Umweltbewusstsein; ökonomische, biologische, kulturelle u.ä. Faktoren wie Konformität, Eigennutzen, Gefühle, tradierte Werte, strukturelle Gegebenheiten. |
Universale Gerechtigkeitstheorie – Grundbedingung einer transdisziplinären Nachhaltigkeitstheorie | Neuformierte Diskursethik; metaphysische Gerechtigkeitsansätze nach Platon, der Bibel etc.; skeptizistische (wie z.B. postmoderne, positivistische, nihilistische), kontextualistische Gerechtigkeitsansätze sowie liberal-demokratische Klassiker (von Immanuel Kant zu John Rawls); Präferenz-, Effizienztheorien sowie Kosten-Nutzen-Analysen; Menschenwürde, Unparteilichkeit, Freiheit, gewaltenteilige Demokratie als universalistischer Neuansatz in der Ethik. |
Menschenrechte und Nachhaltigkeit – Generationengerechtigkeit und globale Gerechtigkeit (ethisch und rechtlich) | Warum die Gerechtigkeitstheorie die Individual- und Unternehmensethik ersetzt; Freihheitsvoraussetzungsschutz und Junktim von Freiheit und Handlungsfolgenverantwortung, Menschenwürde als liberal-demokratisches Grundprinzip; „Umweltgrundrechte“, „Umweltstaatsziele“, „Nachhaltigkeit als Rechtsprinzip“, Menschenrechtlicher Schutz elementarer Freihheitsvoraussetzungen wie z.B. Nahrung, Wasser, Energiezugang, Klimastabilität; Grundbedürfnisansatz. |
Nachhaltige Demokratien – Effizienz und Risikomanagement | Demokratie, Nachhaltigkeit und Institutionen; Abwägungsregeln und existenzielle Konflikte in der Risikogesellschaft; Nachhaltigkeitsökonomik, ökonomische Effizienztheorien, Kosten-Nutzen-Analysen; partizipative Demokratie. |
Nachhaltige Politik: Transformation und Governance | Wechselspiel von Politik und gesellschaftlichem Wandel; Bottom-Up; „klassische Politik“; Mengensteuerung und ökonomische Nachhaltigkeitsinstrumente; soziale Umweltpolitik; pragmatische versus visionäre Ansätze; ordnungsrechtliche, planerische und informationelle Regelungsbedarfe. |